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Europa: Weiterhin geschlechtsspezifische Diskrepanzen in der Berufsbildung

Foto: © Teichmann, girlsatec

23. April 2025: Im Jahr 2022 waren 49 Prozent der Schüler:innen der Sekundarstufe II in der EU in beruflichen Bildungsgängen eingeschrieben, wobei die Beteiligung der Männer an der beruflichen Erstausbildung (55,8 Prozent) deutlich höher war als die der Frauen (41,9 Prozent). Während dieser Trend in den meisten Ländern anhält – insbesondere in Italien, Polen und Deutschland, wo die geschlechtsspezifischen Unterschiede am größten sind – beginnen einige Länder, diesen Trend umzukehren.

In ganz Europa sind weibliche Absolventen in MINT-Fächern nach wie vor rar: Ingenieurwesen (7,1 Prozent aller Absolvent:innen in diesem Fach), Architektur und Bauwesen (12,6 Prozent), IKT (2,5 Prozent), Naturwissenschaften, Mathematik und Statistik (15,4 Prozent). Dies beeinträchtigt weiterhin sowohl die Attraktivität als auch die Gleichstellung der beruflichen Bildung. Umgekehrt sind bestimmte Berufsbildungsbereiche überwiegend weiblich, z. B. das Gesundheitswesen (83,1 Prozent), das Sozialwesen (86,6 Prozent) und das Bildungswesen (96,3 Prozent). Traditionelle geschlechtsspezifische Präferenzen und strukturelle Hindernisse prägen nach wie vor die Berufswahl.

Einige Länder beschreiten jedoch einen neuen Weg, um Stereotypen infrage zu stellen und die Inklusivität in der Berufsbildung durch Initiativen zur Umkehrung dieser Trends zu fördern. In ganz Europa führen mehrere Länder mutige Maßnahmen und Kampagnen durch, um die Beteiligung von Frauen in traditionell von Männern dominierten Berufsbildungsbereichen zu fördern.

Was konkret in den einzelnen Ländern unternommen wird und welche Initiativen sich besonders starkmachen, können Sie hier nachlesen.

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