Astrid Faber, Leiterin des Bereichs Bildung und Vermittlung, stellt den Besucher*innen das breite Angebot des Museums für Naturkunde vor.
Quelle: © Tobias Beckmann/UVB
Berlin, 22. Mai 2019: Zu Gast im Museum für Naturkunde Berlin trafen sich die Partner des MINT-Netzes Berlin-Brandenburg, um sich über neue Projekte und Angebote der Region im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik auszutauschen.
Das 2009 gegründete MINT-Netz Berlin-Brandenburg ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus den Bereichen der MINT-Förderung und -Bildung in der Hauptstadtregion und umfasst sowohl Unternehmen, Verbände, die Bildungsministerien der Länder Berlin und Brandenburg als auch Stiftungen, Vereine, Schülerlabore sowie Forschungs- und Hochschuleinrichtungen. Am vergangenen Mittwoch, dem 22. Mai 2019, kamen sie im Museum für Naturkunde zusammen, um sich über neue Aktivitäten auszutauschen und hinzugekommene Partner zu begrüßen.
Den Anfang machte Sophie Plötz von MINT-EC: Sie stellte die gemeinsam mit dem Hasso-Plattner-Institut entwickelte HPI Schul-Cloud vor, einem der größten Projekte des Nationalen Excellence-Schulnetzwerks. Zu dem Pilotprojekt, welches noch bis 2021 läuft, liefert das HPI die technische Infrastruktur, während MINT-EC für die Inhalte zuständig ist. Auf diese Weise unterstützt die HPI Schul-Cloud die Entwicklung eines digitalen Schulunterrichts, der Schüler*innen individuelles Lernen und kollaboratives Arbeiten auf der einen Seite und den Austausch zwischen Lehrkräften auf der anderen Seite ermöglichen soll.
Selma Tabak-Balks vom ABB Ausbildungszentrum vertrat girlsatec – junge Frauen erobern technische Berufe. Das bereits 5-jährige Projekt möchte Schülerinnen für Technik begeistern und setzt sich für die Förderung von Frauen in gewerblich-technischen Berufen ein. Hierzu wurde vor Kurzem unter dem Titel „Löten einfach gemacht“ eine Broschüre veröffentlicht, die konzeptuell, fachlich und zeichnerisch vor allem von der girlsatec-Botschafterin Jana gestaltet wurde. Dank ihr können in der Löt-AG, in den Technik-Camps und zum Girls‘ Day die Anleitungen bald in die Praxis umgesetzt werden. Wer möchte, kann hier einen Blick in die Broschüre werfen oder auf www.girlsatec.de eines der Hefte bestellen!
Der MNU Landesverband Berlin-Brandenburg ist der Berufsverband für Lehrkräfte der MINT-Fächer in der Region. Petra Fröhlich gewährte Einblicke in die 128-jährige Geschichte des Vereins und stellte die wichtigsten Projekte und Veranstaltungen vor: darunter die JuLe-Tagungen, die Junglehrer*innen im Berufsstart begleiten und für die aktuell noch Sponsoren gesucht werden. Und auch für den 112. MNU Bundeskongress, der 2021 in Berlin stattfinden wird, sind noch Unterstützer willkommen!
Science on Stage setzt sich aktiv für die Förderung der MINT-Fächer in allen Schulformen ein. Um insbesondere die Programmier-Kenntnisse von jungen Schüler*innen zu verbessern, wurde nun auch die Unterrichtsbroschüre Coding im MINT-Unterricht veröffentlicht, die bereits seit März allen Interessierten zum Download bereitsteht und von Daniela Neumann vorgestellt wurde. Die elf Unterrichtseinheiten liefern Best-Practice-Beispiele und bieten so über die Lehrpläne hinaus Anregungen und Anleitungen zur Implementierung von Programmierkenntnissen in Biologie, Chemie und Physik. Die Broschüre ist das Ergebnis eines 18 Monate währenden Projektes, im Rahmen dessen 23 Lehrkräfte aus 7 Ländern sich austauschten und gemeinsam die Konzepte entwickelten.
Zum Abschluss präsentierte Astrid Faber das Museum für Naturkunde, welches mit seinen 400 Mitarbeiter*innen nicht nur spannende Ausstellungen zu bieten hat, sondern in dem mehr als 100 Wissenschaftler*innen einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten. Erkenntnisleitendes Interesse ist dabei jedoch stets die Vermittlung von Wissen, Neugierde und Forschungsdrang. Wichtiger Ort des praktischen Lernens und Lehrens ist darum das Carl Zeiss Mikroskopierzentrum, das Schulklassen der Stufen 4-10 zur Verfügung steht und zum Netzwerk GenaU gehört. Zu guter Letzt konnten die MINT-Netz-Partner eines der Schülerlabore persönlich besichtigen.