Foto: © salita2010, Fotolia
24. Mai 2022: Der heute veröffentlichte MINT-Frühjahrsreport zeigt, dass die bundesweite Fachkräftelücke im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) auf einen April-Rekordwert in Höhe von 320.600 fehlenden MINT-Arbeitskräften gestiegen ist.
In der Region Berlin-Brandenburg sind derzeit 28.300 MINT-Stellen unbesetzt (Stand: April 2022). Dabei entfallen 14.600 offene Stellen auf den nicht-akademischen Bereich der Facharbeiter, Meister und Techniker und 13.700 auf den akademischen Bereich. Demgegenüber stehen 15.171 Arbeitslose (Stand: April 2022), davon 9.626 Personen mit beruflicher sowie 5.545 mit akademischer Qualifikation. Der Anteil der Frauen an allen MINT-Beschäftigten steigt weiter an. Brandenburg liegt hier mit 15,2 Prozent im Mittelfeld, in Berlin ist der Anteil der Frauen an allen MINT-Beschäftigten mit 21,6 Prozent bundesweit deutlich am größten (bundesweit: 15,6 Prozent).
Strukturelle Effekte durch Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie werden den Bedarf an MINT-Fachkräften in den kommenden Jahren stark erhöhen, während durch die Corona-Krise zugleich Jahren Rückschritte bei der Fachkräftesicherung drohen. Die Schulschließungen haben zu Lernverlusten geführt, aber auch zu deutlichen Rückgängen bei Praktika sowie der Berufs- und Studienorientierung.