Treffen des MINT-Netzes Berlin-Brandenburg 2018


Ulf Schrader und Günter Eisen von der TU Berlin stellen den Partnern des MINT-Netzes die Arbeit des Instituts für Berufliche Bildung und Arbeitslehre vor.
Quelle: © Tobias Beckmann/UVB

Berlin, 6. November 2018: Zu Gast bei der Technologiestiftung Berlin trafen sich die Partner des MINT-Netzes Berlin-Brandenburg, um sich über neue Projekte und Angebote der Region im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik auszutauschen.

Das 2009 gegründete MINT-Netz Berlin-Brandenburg ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus den Bereichen der MINT-Förderung und MINT-Bildung in der Hauptstadtregion und umfasst sowohl Unternehmen, Verbände, die Bildungsministerien der Länder Berlin und Brandenburg als auch Stiftungen, Vereine, Schülerlabore sowie Forschungs- und Hochschuleinrichtungen. Am vergangenen Dienstag, dem 6. November 2018, kamen sie in der Technologiestiftung zusammen, um sich über neue Aktivitäten auszutauschen und hinzugekommene Partner zu begrüßen.

Prof. Dr. Ulf Schrader und Günter Eisen leiteten das Treffen mit einem Gastvortrag über das Fach WAT (Wirtschaft-Arbeit-Technik) der School of Education TU Berlin ein. Dessen Bedeutung für Alltags- und Gestaltungskompetenz in der Erwerbs- und Hausarbeit wurde exemplarisch am Arbeitslehreprojekt „Schlauchwerk“ deutlich gemacht, bei welchem Studierende aus alten Fahrradschläuchen Taschen, Schlüsselanhänger und anderes mehr herstellen. Auf diese Weise wurde das Zusammenspiel von Design, Nachhaltigkeit und Ökonomie erfahrbar und die Frage in den Mittelpunkt gerückt, was hinter einem Produkt steht.

Der eEducation Berlin Masterplan dient zur Förderung des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnik in Berliner Schulen. Anja Tempelhoff von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie stellte in einem zweiten Impulsvortrag einige der Masterplanprojekte vor. So werden im Rahmen des Projektes „Calliope“ gemeinsam mit der Fraunhofer-Initiative „Roberta® – Lernen mit Robotern“ und in Kooperation mit Google Lehrkräfte ausgebildet, um Schülerinnen und Schüler ab Klasse 3 grundlegende Fähigkeiten im Programmieren zu vermitteln. Beim“Robocup Junior“, dem größten internationalen Robotikwettbewerb, können die neugewonnen Erkenntnisse gleich angewandt werden – dies bestätigen die stetig steigenden Zahlen der Teilnehmenden an den regionalen Qualifikationsturnieren! Zudem stellt das Leitprojekt „Lernraum Berlin“ allen Berliner Schulaufsichten, Schulleitungen, Lehrenden und Lernenden kostenfrei online Kursräume und Lerninhalte für Unterricht und Schulorganisation zur Verfügung und schafft so eine gemeinsame, digitale Plattform.

Anschließend wurden die neuen Mitglieder des MINT-Netzes vorgestellt: MINT-Botschafterin Manuela Bach vertrat die Bundesagentur für Arbeit Berlin-Brandenburg und zeichnete als bisherige und zukünftige Handlungsfelder, interne Impulse für die Beratung zu geben, Berufe erlebbar zu machen sowie Arbeitgeber zu gewinnen und die Netzwerkarbeit an den Schnittstellen zu Schulen auszubauen. Sascha Schildhauer präsentierte die gemeinnützige UG HORIZONTEREIGNIS, welche sich der Projektarbeit an Schulen und Kindertagesstätten und der Erzieher- und Lehrerfortildung im MINT-Bereich verschrieben hat. Tiziana Romelli vom European Aviation Security Center e.V. (EASC) kündigte an, Mitglied des Innovationsbündnisses IBEFA zu werden und sich für die Vermittlung von Wissen im Luftfahrtbereich durch ein Bildungsprogramm mit Workshops, Grils‘ Day und Veranstaltungen zu Studien- und Berufsorientierung einzusetzen.

Zum Abschluss wurde über neue Projekte und Angebote informiert. Katharina Kunze vom Ferdinand-Braun-Institut stellte unter dem Titel „Photonik? Ich kenn‘ nur Gin Tonic“ ein europäisches Projekt zur Nachwuchsgewinnung in der Hochtechnologie, im Rahmen dessen über sogenannte Phablabs 4.0 Optik und Optische Technologien bekannter gemacht werden sollen. Zudem steht das nächste Nationale Science on Stage Festival an, bei dem es um Coding im Unterricht geht und Lehrkräfte die Möglichkeit bekommen sich neuen Unterrichtsmethoden zu präsentieren, sich mit Kollegen auszutauschen und zu vernetzen. Silke Vorst vom regionalen Netzwerk der Schülerlabore GenaU freute sich darüber, das Wettermuseum aus dem Landkreis Oder-Spree als neues Mitglied begrüßen zu können und mit mehreren Kooperationspartnern die Projekte „beMINT“ zur Berufsorientierung und „Experimente mit Herz“ für Schülerlaborkurse rund ums Thema Herz ins Leben gerufen zu haben. Abschließend machte Jörg Matern von SIEMENS auf die neue Kampagne „MINTfluencer“ aufmerksam, die social media-affine Jugendliche für MINT-Berufe begeistern möchte.